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Afrikanische
Masken & Figuren |
Die traditionelle afrikanische Kunst besitzt große ästhetische
Qualitäten und ihre Schönheit beruht auf ihrem Ausdruck
spiritueller Werte.
Wir möchten Sie zu einer kleinen Reise in die Welt der Minkisi
und Ahnenreliquien einladen, in ein Land, in dem ein ständiger
Austausch zwischen dem sichtbaren „Land der Lebenden“
und dem unsichtbaren „Land der Toten“ besteht. |
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Minkisi, magische Schutzfiguren,
Demokratische Repubik Kongo
Die Stulpturen wurden mit organischen und anorganischen Materialien
bestückt, denen magische Eigenschaften zugeschrieben wurden.
Sie bezeichneten sowohl eine personalisierte Kraft aus dem Land
der Toten, als auch einen Gegenstand, der als Verkörperung
der spirituellen Wesenheit diente.
Minkisi stellten damit die Verbindung zwischen den beiden Hälften
des Kosmos her. Sie standen im Mittelpunkt von Ritualen, die dem
Wohl der Gemeinschaft und ihren einzelnen Mitgliedern dienten. Ihre
Kraft machte es möglich, Hexen und Straftäter zu verfolgen,
Unglück abzuwehren und Krankheiten zu heilen.
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Wächterfigur der Kota, Gabun
Dieser Typ von Kopfplastik zeichnete sich durch eine strenge Abstraktion
des Gesichts aus. Sie wirkten wie ein irreales Wesen, einem Phantom
oft näher stehend als der Wirklichkeit. Auf eine Art Reliquienbehälter
wurden zwei Kopfplastiken als Wächter aufgestellt: eine größere,
die den Clangründer repräsentiert, und eine kleinere als
Wiedergabe eines Nachfahren. Die hier vorliegende Figur dürfte
einen Nachkommen darstellen. |
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Punu, Tanzmaske, Gabun
Der Tänzer stand auf Stelzen, und die Maske war in der Morgen-
oder Abenddämmerung kaum sichtbar. Dennoch ist es klar, dass
der Bildhauer sich Mühe gab, ihr eine geheimnisvolle Schönheit
zu verleihen. Solche Masken dienten rituellen Zwecken, indem sie
als Vergegenwärtigung männlicher und weiblicher Ahnen
auftraten. |
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